Lebenskontrolle durch Vernunft – wie äußert sich Spiritualität beim Mann?

Künftig geht es für den Mann darum, sich selbst (wieder-) zu entdecken und neu zu definieren: darum, die Verschiedenheit und gleichzeitig die Ergänzungsfunktion von Mann und Frau zu akzeptieren, besser einordnen zu können und für den vorurteilsfreien Austausch und eine bewusstere, tiefere Begegnung zu erschließen. Jeder von uns trägt das Yin und das Yang, das männliche und das weibliche Prinzip, in Teilen in sich.

Besucht man als Mann einen spirituellen Workshop oder Vortrag, so stellt man sofort fest, dass man in der Minderheit ist. Wenn man Glück hat, findet man vielleicht noch einen weiteren Mann als Teilnehmer … Das hat sicherlich viele Gründe: ob nun die stärkere Intuition des Weiblichen im Gegensatz zum Rationalen des Männlichen oder auch die Angst des Mannes, als Weichei oder Spinner durchzugehen, wenn er „Licht-und-Liebe-Workshops“ besucht. Falls der Mann in diesen Workshops vermeintlich nicht mitreden oder mithalten kann, zieht er sich automatisch zurück. Als Rückzugsorte für ein ganzes Leben galten früher die Klöster, jedoch gibt es heute auch andere Ansätze, sich in seinem normalen Beruf der Spiritualität zu öffnen, z.B. einen Weg, der sich eher rational der Spiritualität zuwendet, ob nun über die Quantenphysik mit der Steuerung der Materie über den Geist, über geistige und körperliche Übungen oder die Erkenntnis, also das „Aha-Erlebnis“. Die wenigsten Männer haben heute noch ein klares positiv geprägtes Bilder von Mannhaftigkeit, die früher mit Mut, Tatkraft, Tapferkeit oder Heldenhaftigkeit verbunden wurde, denn dieses Rollenbild ist in den letzten Jahrzehnten verschwunden. Als Kompensation betrachtet der Mann viel Besitz, Macht oder sozialen Status als Ausdruck seines männlichen Wertes  (die klassischen Statussymbole dafür sind ein tolles Auto und eine teure Uhr).

Mann-Sein ist keine Rolle. Es ist ein Lebensausdruck, der Vernunft und Gefühlswelt miteinander in sich versöhnt. Der Mann, der in erster Linie zu einem „Fels in der Brandung“ für sich selbst wird! Dieser neue Mann möchte jetzt ins Leben gerufen werden.

Es erwartet dich in der CASA SMI eine Reise zu dir selbst, die du inmitten der schönen Natur der Südeifel erlebst. Bei guten Wetterbedingungen kann ein Teil des Retreats auch im Freien stattfinden, zum Beispiel eine kleine Wanderung über ein Stück des Jakobswegs oder Waldbaden.


TERMIN:
01. – 05. Mai 2024 (4 Tage)

SEMINAR-KOSTEN: € 590 (all-inkl.)

  • 4 Übernachtungen im EZ
  • 4x vegetarische Vollverpflegung (diese beinhaltet ein reichhaltiges Frühstück als Buffet inkl. Kaffee & Tee, Mittagessen und Abendessen)
  • Tagsüber unbegrenzt Tee und Wasser (angereichert mit z.B. Limette, frischen Kräutern o.ä.)

FAQ

Längst haben Frauen die Spiritualität für sich erforscht. Frauen sind in der Regel intuitiv, nehmen ihr Inneres, ihre Umgebung und „Energie-Schwingungen“ feinsinniger wahr und sind offener für Veränderungen. Männer waren seit jeher lieber auf der Seite der Vernunft und Kontrolle durch den Verstand, was sie diesbezüglich weniger flexibel machte. Sie konnten dadurch jedoch immer die „Macher“, die Versorger (Familie) und Planer (Struktur, Ordnung) sein. Es sind dabei permanent die Prinzipien des Weiblichen und Männlichen am Werk, die sich in den Geschlechtern mit unterschiedlicher Gewichtung verteilen. Es gilt jetzt, dem Mann Möglichkeiten aufzuzeigen, mit Spiritualität umzugehen, ohne sich gänzlich zum weiblichen Prinzip hin wenden zu müssen. Die Spiritualität des Mannes ist eine andere und sollte nicht „verweiblicht“ werden, sondern sie ist zusammen mit der weiblichen Spiritualität eine Notwendige, um sich gegenseitig zu einer höheren Oktave der Spiritualität zu ergänzen.

Es handelt sich bei Spiritualität um einen Weg nach innen und die Suche nach dem eigenen Dasein, Sinn und Erfüllung – was grundsätzlich Geschlechter übergreifend ist. Meistens gibt es keinen Grund, das Innere zu erforschen, wenn alles im Leben glatt läuft und man gesund und munter auf der Leiter des Erfolgs nach oben klettert. Aber auch dann kann sich eine innere Stimme melden, wie im Beispiel des Prinzen Siddharta, der zum Buddha wurde. Meistens jedoch wird man durch ein Ereignis im Leben durchgerüttelt, und fragt sich dann nach dem Sinn seines Daseins. Tief im Inneren ist man auch vielleicht unzufrieden und sucht im Außen nach Befriedigung und Wunscherfüllung, scheint aber niemals fündig zu werden. Es geht also darum, einen Weg zu finden, sich selbst zu erkennen und seinen Platz im Leben zu finden.

Beide Geschlechter verkörpern gleichzeitig beide Prinzipien, nur die Verteilung ist unterschiedlich. Der Mann verkörpert mehr das männliche Prinzip in seinem ganzen Geschlecht, auch wenn er weibliche (Prinzip-)Anteile hat und die Frau umgekehrt. Ein Mann hat ein überwiegend verstandesbetontes Wesen und nähert sich seiner Spiritualität über das Mental an, anders als die Frau, die durch ihre Gefühlswelt offener für intuitive Eingebung ist und dadurch ihren Ätherkörper stärker wahrnimmt. Beide Prinzipenrepräsentanten haben die Möglichkeit, sich zu ergänzen und – in einer harmonischen Liebesbeziehung, sich durch liebevolles Kräftebündeln zu bereichern. Oder, bei Spannungen, sich aneinander zu reiben und daran zu wachsen. Das Bewusstsein hat in jedem Fall durch die Verbindung von Männlich und Weiblich, was zugleich auch eine Form der Polarität ist, die Möglichkeit der Höherpotenzierung – man wächst miteinander, oder aneinander.

Diese Frage ist sehr schwer zu beantworten, denn wie gesagt, geht es hier um die Verteilung der Prinzipen. Die Tatsache jedoch, dass jemand im maskulinem Körper geboren ist, bedeutet, dass er sich zumindest mit dem jeweiligen Prinzip auseinander setzen muss. Auch wenn die Erziehung entgegen dieser Regel war, man wird eines Tages damit konfrontiert. Der Mann sollte sich also mit dem männlichen Prinzip vertraut machen, welches nicht verwechselt werden darf mit dem allgemeinen Verständnis typisch „männlicher“ Attribute.

In der heutigen materiell- und erfolgsorientierten Welt, mit dem Konsum auf dem Höchststand, definieren sich Jungen an Vätern oder anderen Beispielen, die dabei Erfolg haben, und die entsprechenden Regeln der Gesellschaft beherrschen. Man lern schnell, das zu bekommen, was man haben möchte und seinen Willen durchzusetzen. Wenn man sich gegen die anderen schon im Kindergarten erfolgreich durchsetzen kann, und später dasselbe im Job und dabei Karriere macht, gilt man als echter „Mann“. Der sensible Junge oder Mann bleibt manchmal auf der Strecke, wie er findet, und resigniert.Er glaubt womöglich, verweichlicht zu sein und kein echter Mann. Es gilt aber bei dem Seminar, diese Männlichkeit für sich neu zu definieren.

Auf jeden Fall Lust, sich und das eigene Potenzial kennenzulernen und vielleicht dadurch neue Wege im Leben zu gehen. Nicht unbedingt im Außen, aber im Inneren. Das heißt, sich selbst zu prüfen, Altes loszulassen und Einsichten zu gewinnen und Einstellungen zu verändern. Das Außen könnte sich dadurch auch ganz schön verändern, zumindest in der eigenen Wahrnehmung und eine Bereicherung für andere Mitmenschen werden! Ansonsten wäre festes Schuhwerk und bequeme Kleidung von Vorteil.